Nach vier Jahren Pause der traditionellen Oberjosbacher Apfelweinverkostung mit Prämierung in der Jahnhalle gab es in diesem Jahr wieder die Einladung vom Förderverein 800 Jahre an die örtlichen Kelterer und aus der Umgebung.
Angemeldet hatten sich zwölf Kelterer mit ihren Apfelwein Erzeugnissen aus den Jahren 2022/23. Der Einladung zur Verkostung waren neben den Kelterern rund 50 Gäste gefolgt, die als Jury die Apfelweine bewerten sollten.
In Vertretung für Wulf Schneider, der aufgrund einer Reha-Maßnahme zurzeit nur eingeschränkte Mobilität hat, war an diesem Abend der Apfelwein-Spezialist Ulf Steinmayer in die Rolle des Moderators geschlüpft.
Doch zunächst begrüßte der Vorsitzende des Fördervereins, Manfred Racky alle Gäste, insbesondere die angereiste Apfelweinkönigin Stefanie aus Idstein-Heftrich. Zunächst gab es einen kurzen historischen Einblick zur Bedeutung des Apfels, insbesondere in Deutschland und im speziellen in Hessen und Oberjosbach.
Danach ging es schon in die Verkostung der ersten beiden Proben und an den Tischen entwickelten sich rege Diskussionen. Nach insgesamt 4 Kriterien und einer Differenzierung zwischen 1 bis 6 Punkten, musste sich jeder 6er-Tisch auf die jeweilige Punktzahl einigen und diese auf einem Bewertungsbogen festhalten. Nach der zweiten Probe gab es dann erst einmal den traditionellen Hausmacherteller mit Kartoffelsalat und Bauernbrot. So gestärkt ging es an die weiteren Proben, unterbrochen mit weiteren Informationen zur Ursprungsart des Apfel und seiner Verbreitung, sowie zu einigen besonderen heimischen Apfelsorten. Innerhalb von zwei Stunden waren dann alle Proben verkostet und bewertet. Der Geräuschpegel in der Jahnhalle wuchs stetig an und bereits nach einer halben Stunde waren die Bewertungsbögen ausgewertet und die Reihenfolge der besten Apfelweine ermittelt.
Alle Weine schnitten gut ab und lagen in ihren Bewertungen eng beieinander. Bei der Urkundenverteilung stellte jeder Kelterer seinen Wein nochmals persönlich vor. Der beste Apfelwein kam von den „jungen wilden Kelterern“ Hohenastheimer aus Niedernhausen/Medenbach, die zeitgleich in Frankfurt bei einer Verkostung ebenfalls als bester Apfelwein prämiert worden waren. Das lässt hoffnungsfroh in die Zukunft blicken, wenn die jungen Kelterer so erfolgreich und derart gute Apfelweine produzieren.
Manfred Racky dankte allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hatten, insbesondere den 5 Helferinnen, die fleißig bedient haben und dem Duo um die Apfelweinproben, Rudi und Manfred. Ein gelungener Abend mit spannenden Anmerkungen zur Geschichte des Apfels und seiner Produkte, sowie sehr variantenreichen Apfelweinproben klang in gemütlicher Runde aus.