Das sog. Kapellchen an der Ecke Limburger-/Kapellenstraße hat eine sehr lange Geschichte.
1288 erwarben die Gussbächer einen Ablassbrief, um ihre Eigenständigkeit als Pfarrei behalten zu können. Die Mittel für ein neues Kirchengebäude waren nicht oder kaum vorhanden. Aber für eine Kapelle reichte es gerade so. Im Jahre 1321 wurde diese dann vom Mainzer Weihbischof Dittmarsius zu Ehren des St. Michael, der Hl. Petronella und des Hl. Pankracius geweiht.
Im Jahr 1904 ließ Pfarrer Johann Dausenau am gleichen Standort anstelle des alten Kapellchens die heutige kleine Kapelle mit dem Bild der "Schmerzhaften Mutter" errichten. 1931 ließ Pfarrer Wilhelm Hesse die Muttergotteskapelle renovieren. Dabei wurde ein Scherengitter als Abschluss angebracht, so dass die Kapelle nicht mehr als üblicher Sammelplatz der halbwüchsigen Jugend zur Abendzeit dienen konnte. Vor der Kapelle standen früher zu beiden Seiten zwei Akazienbäume, die später im Rahmen des Straßenausbaus gefällt werden mussten. Beim Fronleichnamsumzug ist das Kapellchen eine Haltestation der Prozession durch den Ort. Auch heute noch ist es Anlaufpunkt für ein stilles Gebet und Bitten der Gläubigen.
Das Gebäude wird bis heute von einigen Bewohnern des Ortes gepflegt und in Schuss gehalten. Hier gibt es mehr über diese "Guten Geister" zu erfahren.
Die folgende Weihnachtspostkarte (verkauft vom damaligen Lebensmittelgeschäft Anton Wagner, heutige Bäckereifiliale) zeigt das Kapellchen mit den beiden Akazienbäumen um das Jahr 1950.